Ehrenamt
Die Arbeit von Bonn Lighthouse wird durch viele ehrenamtlich Mitarbeitende getragen, die in unterschiedlichen Arbeitsfeldern für den Verein aktiv sind.
Es engagieren sich rund 40 Ehrenamtliche (ca. 80% Frauen), aus unterschiedlichen Berufsgruppen im Alter zwischen 25 und 70 Jahren. Jährlich werden durchschnittlich über 3.000 dokumentierte Einsatzstunden für Bonn Lighthouse geleistet.
Was viele nicht wissen: In der Sterbe- und Trauerbegleitung ist für alle zukünftigen Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler die Teilnahme an einem Befähigungskurs mit rund 120 Stunden verpflichtend. Die Teilnehmer können bereits während des Kurses in den verschiedenen Begleitungsfeldern hospitieren und anschließend Aufgaben dort übernehmen, wo sie sich „richtig“ fühlen.
Mitmachen
Wenn Sie sich für eine Mitarbeit interessieren, nehmen Sie Kontakt mit unserem Mitarbeiter Jürgen Goldmann auf.
Telefon: 0228–631304
E-Mail: goldmann(ÄTT)bonn-lighthouse.de
Sie haben die Möglichkeit, an einem Informationsgespräch oder -abend teilzunehmen. Hier werden die Grundlagen der ehrenamtlichen Begleitungsarbeit sowie die verschiedenen Arbeitsfelder vorgestellt: (Link zur Übersicht: Unsere Arbeitsfelder)
Wenn Sie Interesse an der ehrenamtlichen Begleitung haben, schließt sich der folgende Weg an:
- Einzelgespräch für den Befähigungskurs über die persönliche Motivation für eine ehrenamtliche Mitarbeit
- Befähigungskurs über ca. 7 Monate (in der Regel ca. 20 Abende, 3 Tages- und 1 Wochenendeinheit) mit u. a. folgenden Themen: persönlicher Umgang und Erfahrung mit Sterben, Tod und Trauer; Trauer- und Sterbebegleitung; Palliative Care; Kommunikation und Wahrnehmung; Ethik; Gesprächsführung; Lebensstile von HIV/AIDS-Hauptbetroffenengruppen und psychosoziale Zusammenhänge; medizinische Grundlagen von HIV und AIDS und anderen Infektionskrankheiten sowie Krebs; Grundkenntnisse im Umgang mit bewegungseingeschränkten Menschen; Hospitationsphase in den Bereichen Wohnprojekt, Eingliederungshilfe und Palliativstation Saunders; Besonderheiten bei Menschen mit geistiger Behinderung.
- Abschlussgespräch und Klärung der Einsatzmöglichkeiten. Jede Kursteilnehmerin und jeder Kurzteilnehmer erhält eine Teilnahmebestätigung. Die Personen, die ehrenamtlich mitarbeiten wollen, unterschreiben eine Vereinbarung bezüglich ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit im Verein.
Übersicht zu den einzelnen Arbeitsfeldern:
Betreutes Wohnen:
- Einzelbegleitung
- Kochen
- Einkaufen
- Bettwachen
- Hintergrunddienst
- Freizeitgestaltung
Besuchsdienst Palliativstation Saunders / Universitätsklinik Bonn
- Gespräche und Begleitung
- Sterbebegleitung
- Biografiearbeit
Ambulanter Hospizdienst
- Sterbebegleitung
- Angehörigenbegleitung
- Bettwachen
- Trauerbegleitung für Hinterbliebene
Öffentlichkeitsarbeit
- konzeptionelle Arbeit
- Organisation, Gestaltung und Durchführung von Veranstaltungen
- Erstellung von Informationsmaterial
- Pressearbeit
Vorstandsarbeit
Neben dem Engagement in den beschriebenen Begleitungsfeldern etabliert sich das Lighthouse-Ehrenamt immer häufiger auch in in- und externen Arbeitsgruppen und Fortbildungen. Hier einige Beispiele:
- Ehrenamtstag Hospizforum Bonn/Rhein-Sieg in Hennef: Workshop „Erfahrungsaustausch mit Ehrenamtlichen aus anderen Hospizorganisationen über hospizliche Begleitung in Einrichtungen der Behindertenhilfe“
- Vortrag Akademie für Palliativmedizin/Malteser Bonn: „Zu behindert? – Selbstbestimmung in der Begleitung von Menschen mit geistigen Einschränkungen an ihrem Lebensende“
- Station Saunders: Austausch über ehrenamtliche Begleitung auf Palliativstation mit Medizinstudenten in deren Projektwoche „Palliative Care“
- Multiprofessionell besetzte Arbeitsgruppe Patientenverfügung in einfacher Sprache: Mitwirkung an der kontinuierlichen Aktualisierung der Broschüre „Zukunftsplanung zum Lebensende. Mein Wille!“ Außerdem maßgebliche Initiative und wesentlicher Anteil an der Umsetzung der in diesem Jahr veröffentlichten Broschüre „Trauerbegleitung in einfacher Sprache“
- Angela-Fey-Haus der Lebenshilfe Bonn: Aufbau und Mitgestaltung einer Senioren-Projektgruppe „Lebensplanung“
- Fortbildungen für Mitarbeitende in Einrichtungen der Behindertenhilfe zur Anwendung der Broschüre „Zukunftsplanung zum Lebensende“
- Universitätsklinik Bonn: Austausch mit jungen Menschen aus unterschiedlichen Ländern (Initiative „Global Health“) über die Hospizarbeit von Bonn Lighthouse
- Station Saunders: Projekt „Biografiearbeit“
Warum ich mitmache …
Viele Mitarbeitende empfinden ihr Engagement als Bereicherung und schätzen die Erfahrungen, die sie in der Begegnung mit den Menschen bei Bonn Lighthouse machen.
Der Blick auf unsere Statistik zum Ehrenamt zeigt, dass sich auffällig viele jüngere Menschen bei uns engagieren. So sind 80 Prozent der derzeit aktiven Ehrenamtlichen unter 65 Jahre alt. Das Durchschnittsalter aller Ehrenamtlichen liegt bei 51 Jahren. Dies ist deutlich niedriger als bei anderen Hospizvereinen.
Weitere Informationen über die ehrenamtliche Arbeit bei Bonn Lighthouse finden Sie in unserem Magazin Lichtpunkt: Ehrenamtliche Arbeit bei Bonn Lighthouse.
Junge Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler lassen wir in unserem Magazin Lichtpunkt: Junges Ehrenamt bei Bonn Lighthouse zu Wort kommen. Sie berichten über ihre Motivation bei uns mitzumachen, ihre Eindrücke vom Befähigungskurs und ihre Erfahrungen bei der Begleitung.
Betreuung der Ehrenamtlichen
Die Arbeit und das Engagement unserer ehrenamtlichen Mitarbeitenden erfährt innerhalb des Vereins größte Wertschätzung. Uns ist es wichtig, sie bei ihrer Arbeit zu unterstützen und zu begleiten. Das Unterstützungssystem hat sich in den letzten Jahren sehr bewährt und zu einer langfristigen Mitarbeit, hoher Motivation und großer Qualität der Begleitung geführt.
Zur Begleitung unserer Ehrenamtlichen gehören:
Praxisbegleitung: Neben den unverzichtbaren Einzelgesprächen mit den jeweils zuständigen hauptamtlich Angestellten von Bonn Lighthouse werden für die Ehrenamtlichen in den unterschiedlichen Arbeitsfeldern (Wohnprojekt, Palliativstation Saunders, Ambulanter Hospizdienst) regelmäßige Team-Treffen angeboten, in denen in erster Linie ein Erfahrungsaustausch stattfindet und Probleme in Einzelfällen besprochen werden.
Gruppen-Supervision: Die Begegnung mit Sterbenden und der Trauer anderer Menschen ist stets auch die Begegnung mit dem eigenen Sterben und der eigenen Trauer, oftmals verbunden mit eigenen Grenzerfahrungen. Wichtige Themen der Supervision sind daher die Rolle als Ehrenamtlicher in der Begleitung und das Setzen von Grenzen gegenüber den Klienten. Dies wird durch Selbstreflexion der eigenen Begleitungsarbeit aufgegriffen. Die Supervision wird regelmäßig von einem externen Supervisor durchgeführt. Im Bedarfsfall, d. h. bei gravierenden Problemen in einem Einzelfall, besteht die Möglichkeit der Einzel-Supervision für Ehrenamtliche.
Fortbildungen: Zur Vertiefung und Auffrischung des Wissens werden von Bonn Lighthouse zu verschiedenen Themen, z. B. Kommunikation und Wahrnehmung, Biografiearbeit, Empathie und Abgrenzung, Trauerbegleitung interne Fortbildungen angeboten. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit zur Teilnahme an externen Fortbildungsveranstaltungen anderer Hospizorganisationen bzw. Vernetzungsgruppen (z. B. Ambulanter Palliativdienst Malteserkrankenhaus Bonn, Hospizforum Bonn/Rhein-Sieg).
Gemeinsame Veranstaltungen: Mehrfach im Jahr treffen sich ehren- und hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Rahmen von Feierlichkeiten (Sommerfest, Grillabend, Weihnachtsfeier, Stammtisch etc.). Dazu zählt auch das regelmäßig stattfindende Erinnerungsfest für Verstorbene, die von Bonn Lighthouse begleitet wurden.
Bonn Lighthouse — Verein für Hospizarbeit e.V.
Bornheimer Straße 90 · 53111 Bonn · Telefon +49 228 631304 · Fax +49 228 631395 · info(ÄTT)bonn-lighthouse.de ·
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